Wie viel Ellenbogen brauchen Führungskräfte für beruflichen Erfolg wirklich?

03/2019 | Wirtschaftspsychologie


Die Fachliteratur zeigt, dass Führungskräfte mit hohen Ausprägungen auf „dunklen“ Eigenschaften zu destruktivem Führungsverhalten neigen, was nicht nur hohe wirtschaftliche Kosten verursacht, sondern sich zudem negativ auf das Wohlbefinden anderer Organisationsmitglieder auswirkt. Paradoxerweise werden oftmals gerade Menschen mit diesen – für die Organisation kontraproduktiven – Eigenschaften bevorzugt behandelt. Wir stellen in diesem Beitrag Zusammenhänge dunkler Persönlichkeitseigenschaften mit unterschiedlichen beruflichen Erfolgsmaßen dar und zeigen, dass das oben genannte Paradoxon mit divergierenden empirischen Ergebnissen erklärt werden kann. So können positive Leistungsbeurteilungen bei hoch ausgeprägten dunklen Eigenschaften beobachtet werden, während objektive Maße zeigen, dass der Berufserfolg bei besonders hohen Ausprägungen sinkt. Folglich ist eine ergänzende objektive Messung dieser Eigenschaften zentrale Personalmanagementaufgabe. Dies kann beispielsweise mit DARKSIDE erfolgen. Dieser Test erfasst in nur sieben Minuten die dunkle Seite der Persönlichkeit anhand 27 berufsbezogener Items. Das Messinstrument liegt in 13 Sprachen vor, erfüllt alle zentralen psychometrischen Qualitätsanforderungen und ist auf die valide Vorhersage kontraproduktiven Verhaltens optimiert.

Der Artikel zeigt anhand eines praktischen Beispiels auf, wie die Testergebnisinterpretation erfolgen sollte, um die richtigen Personen im Unternehmen zu fördern – dies sind jene, die weder extrem hohe, noch extrem niedrige Ausprägungen auf den dunklen Persönlichkeitseigenschaften aufweisen. Sie sind als besonders geeignet einzuschätzen, da diese Personen die Anforderungen an Führungskräfte erfüllen – ohne die eingangs beschriebenen kontraproduktiven Begleiterscheinungen. Ferner gehen wir auf innovative Möglichkeiten ein, wie passende Nachfragen zu auffälligen Testergebnissen dunkler Persönlichkeitseigenschaften dynamisch generiert werden können, um die Diagnose weiter abzusichern. 
Artikel von Maik Spengler, Hannah Dekker & Andreas Frintrup.

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