Das Ziel von Eignungsdiagnostik ist es, offene Stellen mit den bestpassenden Personen zu besetzen. Doch welchen Qualitätsmerkmalen muss Eignungsdiagnostik genügen, um leistungsgerechte und faire Auswahlentscheidungen zu treffen und zugleich Fairness und Diversität im Unternehmen sicherzustellen? Lesen Sie hier die wichtigsten Lösungen:
1. Anforderungsanalysen
Anforderungsanalysen identifizieren messbare Merkmale, die Mitarbeitende für beruflichen Erfolg benötigen. Der Fokus nur auf anforderungsrelevante Merkmale ist maximal fair und leistungsgerecht.
2. Stellenausschreibungen & Erste Stufen des Auswahlprozesses
Die verwendete Sprache und der mediale Auftritt sollten so gestaltet sein, dass sie alle relevanten Zielgruppen ansprechen und niemanden ausschließen. Dies kann z. B. durch die Verwendung vielfältigen Bildmaterials erreicht werden.
3. Testzusammenstellung
Psychologische Tests sind objektive Instrumente zur Vorauswahl von Bewerbenden. Bei der Testzusammenstellung kann einem bekannten Unterschied zwischen Zielgruppen mit anforderungsbezogenen Mindestanforderungen begegnet werden, um eine allgemeine Ungleichbehandlung auszuschließen.
4. Vergleichsnorm
Bewerbende werden mit einer Referenzstichprobe verglichen, um faire und zielgerichtete Bewertungen der Eignung zu gewährleisten. Regelmäßige Qualitätschecks stellen die Passung der Vergleichsnorm zu jedem Zeitpunkt sicher.
5. Verfahrensentwicklung und -optimierung
Mithilfe geeigneter Methoden wird sichergestellt, dass eignungsdiagnostische Verfahren auch auf der Ebene einzelner Fragen für verschiedene Personengruppen fair konstruiert sind. Dies ermöglicht eine leistungsgerechte Beurteilung der Eignung einer Person unabhängig von nicht anforderungsrelevanten Merkmalen.
6. Interviews
Interviews müssen in weiten Teilen standardisiert sein (wie z. B. das Multimodale Interview MMI®), um faire Auswahlprozesse zu gewährleisten. Interviewende müssen geschult sein, um diese korrekt anzuwenden. Eine metrische Bewertung der erzielten Ergebnisse ermöglicht eine anschließende Qualitätssicherung.“
7. Standardisierung
Die Anwendung und Auswertung diagnostischer Verfahren sowie die ergebnisbasierte Entscheidungsfindung müssen zuvor definierten Regeln folgen. Diese dürfen weder an demografische Kriterien geknüpft noch nachträglich flexibel ausgelegt werden.
Fazit
Leistungsgerechte und faire Auswahlprozesse sind unerlässlich für die Förderung von Diversität und Chancengleichheit in Unternehmen. Die konsequente Umsetzung hochwertiger eignungsdiagnostischer Prozesse schafft die Grundlage für eine Unternehmenskultur, die die bestgeeignetsten Talente willkommen heißt und fördert.