Flüchtlinge integrieren
So finden Sie heraus, ob Menschen aus Fluchtgebieten bei Ihnen arbeiten können
Die Integration vieler hunderttausend Menschen, die aus Kriegs- und Krisengebieten zu uns fliehen, ist eine große Herausforderung für die gesamte Gesellschaft und für viele Unternehmen. HR-Abteilungen stehen dabei vor zwei schwer einschätzbaren Fragen: Welchem Flüchtling ist mit welcher Stelle bei uns wirklich geholfen? Und: Welcher Flüchtling eignet sich für eine Ausbildung oder eine Anstellung?
Nach Informationen der Bundesagentur für Arbeit sind rund 10 % aller als arbeitssuchend gemeldeten Flüchtlinge akademisch gebildet. Rund drei Viertel haben keine formale Berufsausbildung genossen, und rund ein Viertel besitzt keinen Schulabschluss. Das sind ernüchternde Zahlen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Mehrheit der Geflüchteten keinerlei berufsqualifizierende Dokumente vorweisen kann.
Reine Selbsteinschätzungen oder -auskünfte sind aber keine geeignete Grundlage für die erfolgreiche Vermittlung in einen Job oder die betriebliche Personalauswahl.
Aus diesem Grund ist es so wichtig herauszufinden, was Menschen aus Fluchtgebieten können, und wo man sie auf unserem Arbeitsmarkt sinnvoll integrieren kann.
Andreas Frintrup, Vorstand HR Diagnostics AG
Die entscheidenden Fragen sind daher:
- Ist es möglich, jemanden unmittelbar einzusetzen und in die richtige berufliche Position zu bringen?
- Für welche Ausbildung ist jemand geeignet und auch interessiert?
- In welche Richtung kann sich ein Kandidat entwickeln?
HR Diagnostics hat Antworten auf diese drängenden Fragen gefunden und ein Werkzeug für die Kompetenzanalyse von Flüchtlingen entwickelt.
Der psychologische Test zur Flüchtlingsdiagnostik ist bei Unternehmen und in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit auch in Welcome-Centern sowie in kommunalen und privaten Flüchtlingsinitiativen im Einsatz. Mit seiner Hilfe ist es möglich, herauszufinden, für welche Berufsfelder Geflüchtete geeignet sind, und welche Qualifizierungs- und Bildungslücken im Einzelfall zu schließen sind.
Mit der speziellen Methodik werden überfachliche Kompetenzen, Sprachkompetenz aber auch persönliche Interessen in einer Diagnose erfasst.
Dabei kommen auch sprachfreie Verfahren zum Einsatz, die ausschließlich mit grafischen Mitteln arbeiten. Sprachbeherrschung ist dennoch ein qualifizierender Faktor, deshalb werden gesondert auch sprachliche Kompetenzen ermittelt. Damit niemand schlechtere Startvoraussetzungen hat, liegen sprachgebundene Testteile in den Muttersprachen der Teilnehmer vor, beispielsweise auf Persisch und Arabisch.
Mit dieser Diagnostik finde ich heraus,
welche Kompetenzen ein Bewerber hat und definiere mögliche berufliche Zielbahnhöfe.
Andreas Frintrup, Vorstand HR Diagnostics AG
Mitarbeiter von Arbeitsämtern und Jobcentern haben auf diese Weise bereits frühzeitig im Vermittlungsprozess eine solide Basis beim Beratungsgespräch. Gleichzeitig bilden sie eine wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlage für HR-Abteilungen in Unternehmen und für die Aufnahme in die Einstiegsqualifizierung (EQ) für Flüchtlinge.
Die professionelle Eignungsdiagnostik ist eine Chance für beide Seiten: Sowohl für Unternehmen als auch für Flüchtlinge. Das Besondere an der Methodik ist, dass die Stärken und Ressourcen der Menschen im Vordergrund stehen, nicht ihre Schwächen. Auch wenn jemand etwa nicht rechnen kann, weil er keine entsprechende Schule besucht hat, werden andere Talente identifiziert, die bei der Integration in den deutschen Arbeits- und Ausbildungsmarkt weiterhelfen.
Ernüchternd ist allerdings, dass das durchschnittliche überfachliche Qualifikationsniveau der Geflüchteten gerade in allgemeinen und speziellen kognitiven Fähigkeiten weit unterhalb des Niveaus auf dem deutschen Arbeitsmarkt liegt. Teilweise liegen Flüchtlingsstichproben um bis zu zwei Standardabweichungen unterhalb des für den deutschen Arbeitsmarkt repräsentativen Durchschnitts. Einzelne Teilnehmer aber stechen positiv hervor – und genau diese Talente gilt es schnell und treffsicher zu identifizieren.
Andreas Frintrup ist Autor der Fachbücher „Diversity Management in der Personalauswahl“ (2014, Springer) und "Berufliche Integration von Flüchtlingen und Migranten" (2017, Springer), dessen Herausgeber er auch ist. Zusammen mit Vertretern der Bundesagentur für Arbeit und Unternehmen werden hier Praxisbeispiele erfolgreicher Integration von Flüchtlingen anhand von Konzernen wie z.B. Continental gezeigt, die ebenfalls CAIDANCE-R zur Kompetenzanalyse einsetzen.
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